Eröffnungrede zum Dorffest am 23.06.2002

> Rede zur Einstimmung

Sehr geehrte Festbesucher,

nach dem feierlichen Gottesdienst begrüße ich Sie als Beauftragter der Dorferneuerungsinitiative Hain recht herzlich. Ganz besonders

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die ehemaligen Pfarrer, die uns in Ihrer Zeit Vieles gepredigt haben. Es würde mich freuen, wenn sie mit mir darin übereinstimmen, dass doch einiges auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

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die Riege der Dorfschullehrer, namentlich Herrn Schöner und Herrn Distler, die sicher keine Schuld am Ergebnis der aktuellen Pisa-Studie haben. Ohne Sie wären wir nicht das geworden, was wir Hainer heute sind - Jedenfalls schauen wir nicht gerade dumm daher. Es ist an dieser Stelle bemerkenswert, dass unser letzter Dorfschullehrer Kurt Distler in diesem Jubiläumsjahr seine Berufung an den Nagel hängt - jammerschade.

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den Bürgermeister Stahl, den wir Hainer nicht erst seit seiner heurigen Wiederwahl ins Herz geschlossen haben. Reinhold, Du hast uns ein Baugebiet versprochen, ein Feuerwehrauto gekauft und nicht zuletzt einen Rad- und Gehweg nach Poppenhausen gebaut, der heute sicher noch seinen guten Dienst tut.

Nicht zuletzt begrüße ich all diejenigen in besonderer Funktion, die uns Hainer mit Ihrer Anwesenheit die Referenz erweisen.

Zunächst aber danke ich Ihnen, Herr Pfarrer Zwickl für den schönen Festgottesdienst und die geistliche Einstimmung auf den heutigen Tag. Als Frontmann des Herrgotts haben Sie unsere Sorgen um das Festwetter vorbildlich zerstreut.

Erlauben Sie mir nun einige Worte zu unserem heutigen Dorffest. Ich möchte es dabei so halten, wie unser alter Pfarrer Hartmann einmal gesagt hat. Man darf über alles predigen, nur nicht über 10 Minuten. Und ich will es noch kürzer machen, damit die nachfolgenden Redner, nämlich der Bürgermeister und der Leiter des Kulturarbeitskreises Helmut Mahlmeister, auch Ihre Aufmerksamkeit erhalten.

Gleichzeitig lade ich Sie zu einem Glas Sekt ein, das während meiner Ansprache angeboten wird.

Das heutige Fest anlässlich des 700jährigen Dorfjubiläums ist eingebunden in unsere Bürgerinitiative "Dorferneuerung", und soll sozusagen der Turbolader dafür sein. Der Arbeitskreis Kultur hat sich die Festorganisation zur Aufgabe gemacht. Näheres zu den historischen Zusammenhängen für dieses Jubelfest erfahren Sie nach mir.

Lassen Sie mich an dieser Stelle die "Dorferneuerung Hain" vor allen Dingen für die Gäste kurz skizzieren:

Das für Hain einschneidende Projekt "Autobahn A71" gibt uns die Möglichkeit, vorrangig ins staatliche Dorferneuerungsprogramm aufgenommen zu werden. Damit erhalten wir neben einer finanziellen Förderung der Dorfentwicklung auch eine fachkundige Unterstützung dazu. Wir rechnen mit einer positiven Entscheidung der dafür zuständigen Direktion für Ländliche Entwicklung (DLE) noch in diesem Jahr.

Mitte letzten Jahres habe ich nach vielen ermutigenden Gesprächen im Ort das Anliegen "Dorferneuerung" der politischen Gemeinde vorgetragen. Der Gemeinderat hat unverzüglich und einstimmig die Unterstützung beschlossen. Bürgermeister Stahl hat unser Anliegen aktiv vorangetrieben. Dafür danke ich recht herzlich.

Anfang November wurde mit einem Seminar in Klosterlangheim die Lunte gelegt. In einer Bürgerversammlung ist schon darüber informiert worden. Anschließend hat der Bürgermeister mit seinen Bemühungen um Grunderwerb dafür gesorgt, dass wir uns heute schon mit Planungen für einen Dorfplatz beschäftigen können. Ein Architekt ist beauftragt und begleitet uns bei allen Aktivitäten.

Zwei Arbeitskreise nämlich "Bau" und "Kultur" ringen leidenschaftlich und zielstrebig um Konzepte der Dorferneuerung. Seit Jahresanfang geht es zur Sache. Schon ca. 500 Std. Freizeit haben insgesamt 35 Bürger alleine für Sitzungen eingebracht. Während bisher in der "Kultur" die Vorbereitungen auf das Dorffest dominierten, hat der "Bau" hauptsächlich die Bestandsaufnahme betrieben.

Mein Herzlicher Dank geht hier an alle Mitstreiter, besonders an die beiden Leiter der Arbeitskreise Helmut Mahlmeister und Uwe Dorn.

Wir, die in der Dorferneuerung Hain Verantwortung übernommen haben, freuen uns wenn weitere Hainer zu den Arbeitskreisen stoßen, es ist nie zu spät. Vielleicht wird Ihr Interesse im Internet geweckt. Seit wenigen Tagen haben wir unter der Homepage der Gemeinde eine Präsentationsplattform. Wir wollen nach diesem Fest mit einer Dokumentation darüber starten, brauchen dafür aber noch eine kleine Weile. Die daran Interessierten bitte ich daher um etwas Geduld.

Die Aufbruchstimmung in Hain ist heute schon handfest und sichtbar. Jeder Monat des ersten Lebensjahres der Dorferneuerungsbewegung bietet etwas besonderes. Höhepunkte sollen dabei unser Jubiläumsfest heute und im Oktober ein Blootzwettessen für einen Guinnessbucheintrag sein.

Uwe Dorn hat auf seinem Gewerbegrundstück ein Backhaus gebaut, das in seiner Bauart dam Dorfbackofen entspricht. Es hat bereits für unser heutiges Jubiläumsfest seinen ersten Dienst geleistet.

Und damit habe ich Gott sei Dank wieder den Faden zum Anlass meiner Rede gefunden um ihn an unseren Bürgermeister weiter zu reichen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.